Lidl engagiert sich für eine Zusammenarbeit mit Fairtrade zum Wohle der Menschen in seinen Lieferketten, wie die Produktreihe "Way To Go" zeigt, die zu seiner Marke "Fairglobe" gehört.

Die Produkte stehen u. a. für Einkommensverbesserung, Widerstandsfähigkeit der Lieferkette, Geschlechtergerechtigkeit und Kinderschutz. Diese Ziele werden durch Projekte entlang der Lieferketten von Kakao, Kaffee, Cashew und Orangen in Zusammenarbeit mit Fairtrade-zertifizierten Kooperativen verfolgt. Im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft, die oft kein existenzsicherndes Einkommen bietet, strebt Lidl mit seinen Way To Go-Produkten langfristig ein existenzsicherndes Einkommen an. Um dies zu erreichen, wird eine Einkommensverbesserungsprämie auf der Grundlage des Fairtrade-Referenzpreises für ein existenzsicherndes Einkommen zur Einkommensunterstützung durch individuelle Auszahlungen an die Bauern sowie eine Reihe von Aktivitäten zur Förderung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Stabilität eingesetzt. Diese Maßnahmen werden nach Prioritäten geordnet und auf die wichtigsten Risiken in jeder Lieferkette zugeschnitten.

Die Erzielung eines existenzsichernden Einkommens ist in der Fairtrade-Strategie für existenzsichernde Einkommen verankert, die auf der Berechnung eines angemessenen Fairtrade-Referenzpreises für die jeweilige Region und das jeweilige Produkt beruht. Das Way To Go-Programm fördert die Einkommensstabilität als Voraussetzung für eine Einkommensverbesserung. Dies soll durch die Verbesserung der sozialen Bedingungen und die Förderung der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Lebensgrundlagen erreicht werden.

In der ersten Phase des Kakaoprojekts (2020-2024) stiegen die Kakaoerträge in der Projektgemeinde in Ghana um rund 22 %. Die höheren Erträge führten zu höheren Einkommen der Projektteilnehmer, wobei die Kleinbauern zwischen 2020 und 2023 einen Einkommenszuwachs von rund 28 % verzeichnen konnten. Neben der Produktivitätssteigerung trugen auch Maßnahmen zur Diversifizierung der Einkommensquellen zu diesem Wachstum bei. Darüber hinaus wurden die höheren Einkommen vor allem in landwirtschaftliche Betriebsmittel, Nahrungsmittel, Bildung und die Verbesserung der Lebensbedingungen investiert, was zeigt, dass die Einkommen die Kosten für eine nachhaltigere Produktion mehr als decken und sich somit auf ein existenzsicherndes Einkommensniveau zubewegen.

Seit 2022 arbeiten wir auch an der Unterstützung von Kaffeebäuerinnen in Honduras. Die Einführung nachhaltigerer Anbau- und Erntemethoden, wie die Umstellung auf schädlingsresistente Sorten und die Diversifizierung der Kulturen, hat die Produktivität und Widerstandsfähigkeit der Produzentinnen gegenüber klimabedingten Herausforderungen verbessert. Darüber hinaus erhielten die Frauen Barzahlungen im Rahmen des "Living Income Differential".

So berichten 89 % der Produzentinnen, dass ihr Einkommen dank des Way To Go-Projekts gestiegen ist. Das zusätzliche Einkommen wird zur Stärkung der nachhaltigen Landwirtschaft, zur Verbesserung des Zugangs zu Gesundheit und Bildung und zur Erhöhung des Lebensstandards verwendet. Sensibilisierungsmaßnahmen im Bereich der Frauengesundheit haben es den Produzenten außerdem ermöglicht, das zusätzliche Einkommen in entsprechende Gesundheitsdienste zu investieren.